Virtuelle Maschinen: Die besten Tipps zu VirtualBox, XP-Modus, VMware & Co. (2024)

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Was ist eine VM? PC virtuell nutzen – Erklärungen und Tipps

Virtuelle Maschinen: Die besten Tipps zu VirtualBox, XP-Modus, VMware & Co. (1)

In einer virtuellen Umgebung ausgeführt, lassen sich neue Programme stressfrei verwenden.

Foto: iStock.com/loops7

Uhr

Sebastian Kolar

Eine virtuelle Maschine ist ein PC im PC – und davon können Sie eine oder sogar mehrere im RAM betreiben. Das macht die PC-Nutzung sicherer und erlaubt gefahrlose Experimente. Wir führen Sie in die Grundlagen ein.

Alles am PC tun, ohne Reue – das ermöglichen VMs (virtuelle Maschinen). Für deren Nutzung braucht es einen Virtualisierer, teils Hypervisor genannt. Hierfür gibt es vor allem VirtualBox, worauf in diesem Artikel der Fokus liegt. Alternativen sind VMware Workstation Player, VMware Workstation Pro, Windows Virtual PC und seit Windows 8 das Bordmittel Hyper-V. Nachfolgend beantworten wir die wichtigsten Fragen zu VMs: Wofür braucht man sie, wie richten Sie sie ein, wie unterscheiden sich die genannten Programme voneinander? Und wie nutzen Sie das verbreitete VirtualBox mit exzellentem Ruf für Computerexperimente optimal? Letzteres ist wichtig zu wissen, denn obwohl die Oracle-Software meist rundläuft, haben Sie mit ihr im Alltag doch früher oder später sicherlich kleinere Probleme.

Software-Grundausstattung zur Virtualisierung:

» VirtualBox

– der wohl beste Virtualisierer

» VMware Workstation Player

– VirtualBox-Alternative

» VMware Workstation Pro

– VirtualBox-Alternative
» XP-Modus für Windows 7 – Gratis-Image mit Windows XP
» Windows Virtual PC – virtualisiert unter Windows 7 Professional+ den XP-Modus
» VMLite – macht XP-Modus bei Windows 7 Home und Windows 8.1/10 nutzbar

» Windows ISO Downloader

– downloadet ISOs von Windows 7/8.1/10

» Windows 10 (64 Bit)

– aktuelles Betriebssystem

» Ubuntu (64 Bit)

– Linux ausprobieren
» Ubuntu LTS – langzeitunterstütztes Ubuntu

» WinRAR (64 Bit)

– macht den XP-Modus in VirtualBox nutzbar
» Microsoft Hardware-assisted Virtualization Detection Tool – prüft, ob der PC Hardware-Virtualisierung unterstützt (für XP-Modus und virtualisierte 64-Bit-Betriebssysteme)
» SecurAble – prüft, ob der PC Hardware-Virtualisierung unterstützt

Was ist eine VM und was bringt sie?

Eine virtuelle Maschine ist ein PC im PC: Er läuft in einem Fenster etwa von VirtualBox. In diesem nehmen Sie die Installation des gewünschten Betriebssystems (Gast) vor, das sich die Ressourcen mit dem Hauptsystem (Host) teilt. So verwenden Sie etwa ein älteres Betriebssystem: Die Einrichtung zum Beispiel von Windows 2000, XP, Vista und 7 bereitet auf modernen PCs Probleme, in der VM laufen sie wie geschmiert.

Daran Interessierte probieren Linux aus, etliche Distributionen benötigen dank eines Live-Modus nicht einmal eine Installation. Auch wenn Sie ein älteres System (wie Windows 8.1) nutzen und ein neueres Microsoft-OS (etwa Windows 10/11) ausprobieren möchten, ist eine VM geeignet. Ihr Gast-System kann auch das gleiche wie das Host-OS sein: Dann nehmen Sie etwa wagemutige Registry-Hacks zunächst virtuell vor und, wenn sie gutgegangen sind, am echten PC. Ältere OS zu virtualisieren, ist nostalgisch und hat in Sachen Kompatibilität Vorteile: Ist Ihr Windows (10/11) für ein älteres Programm zu neu, bringen Sie die Anwendung innerhalb einer VM zum Laufen. Spiele lassen sich aber meist nicht flüssig zocken, da kein direkter Hardware-Zugriff möglich ist. Ferner teilen sich zwei OS im Arbeitsspeicher (RAM) die Hardwareleistung.

Wer auf

Linux

umgestiegen ist und einige Windows-Tools vermisst, virtualisiert unter Linux Windows und nutzt im Linux-Virtualisierer-Fenster die für ihn wichtigen Applikationen. Per Klick fahren Sie ein installiertes VM-Windows oder auch -Linux hoch. Das VM-Fenster verschieben und minimieren Sie.

Mit

Sicherungspunkten

ermöglicht es unter anderem VirtualBox, den Zustand einer VM einzufrieren und später per Klick wiederherzustellen. Das erleichtert Experimente.

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Wie sicher ist VirtualBox?

Da eine VM ihre eigene virtualisierte Hardware hat und vom Host-Windows abgeschottet ist, fördert sie die Sicherheit: In einem virtualisierten System surfen Sie auf beliebigen Websites und installieren zwielichtige Programme. Fangen Sie sich Malware ein, betrifft das nur das Zweitsystem. Vor allem die Kombination Virtualisierung und Linux ist schutzfördernd: Linux gilt als vor Windows-Schadcode gefeit; kommt isolierende Virtualisierung hinzu, kann Ihrem Host-Windows kaum etwas passieren. Durch die Isolierung ist es in der Regel nicht möglich, dass Schadcode auf den Host übertritt.

Das ist spätestens seit den 2017 bekannt gewordenen Sicherheitslücken Meltdown und Spectre zwar nicht mehr in Stein gemeißelt, dennoch bieten VMs noch immer einen enormen Sicherheitsgewinn. Haben Sie sich Schadcode eingefangen oder fährt Ihr VM-OS nicht mehr hoch? Wenn ein Sicherungspunkt eines funktionierenden Zustands existiert, kurieren Sie das binnen Sekunden – viel schneller als eine Neuinstallation des Betriebssystems. Vor Phishing schützen VMs aber nicht: Egal, ob Sie im echten Windows oder im virtualisierten Windows/Linux auf einer gefälschten Website Ihre Anmeldedaten eingeben, Gauner greifen sie in beiden Fällen ab.

Eine VM nutzt in der Regel einen CPU-Kern, Sie weisen ihr auch mehr Cores zu. Arbeitsspeicher knapst das Ganze ebenfalls vom realen PC ab: Daher sollte davon 8 Gigabyte (GB) verbaut sein, je nach VM-System (wobei 64-Bit-OS mehr RAM benötigen als ihre 32-Bit-Pendants) sind 16 oder 32 GB vorteilhaft. Unterhalb von 8 GB macht Virtualisierung wenig Spaß. Vor allem wenn Sie mehrere VMs parallel ausführen möchten, sollte RAM keine Mangelware sein. Auch ohne gebootet zu sein, benötigen VMs einige Gigabyte Speicherplatz, daher sollte auf Ihrer Festplatte oder SSD ausreichend Kapazität vorhanden sein. Vor allem günstige SSDs haben mit Platzproblemen zu kämpfen; gelegentliches Aufräumen schadet nicht. Von SSDs fährt nicht nur ein echtes Windows schnell hoch, auch VMs profitieren von den rasanten Lesegeschwindigkeiten. Hat Ihre SSD Platzarmut, installieren Sie etwa die drei wichtigsten VM-Systeme auf SSD und weitere VM-OS auf Festplatte – Letztere sind dann langsamer. Die Gäste enthalten komplette Betriebssysteme und residieren in Form einer einzigen Datei, bei VirtualBox etwa im VDI-Format (Virtual Disk Image).

VM vs. Dual Boot

VMs sind eine Alternative zu

Dual Boot

: Virtuelle Maschinen teilen sich mit dem Haupt-Betriebssystem die PC-Leistung. Bei Dual Boot hingegen sind mehrere Systeme auf eigenen Partitionen installiert; die dabei nötigen Änderungen an der Partitionierung bergen bei unsachgemäßem Vorgehen die Gefahr von Datenverlust, das Problem haben Sie bei VMs nicht. Apropos Datenverlust: Neue Vorabversionen von Windows 10/11 können Ihnen den einbrocken. Bei VMs passiert Ihrem Hauptsystem meist nichts. "meist" deshalb, weil es möglich ist, dass eine VM das reale Windows (also den Host) zum Absturz bringt – samt

Bluescreen

. Das kommt aber nur selten vor.

VirtualBox: Tipps zur Einrichtung

Die Installation von VirtualBox ist schnell erledigt, währenddessen wird Ihre Netzwerkverbindung kurz getrennt. Starten Sie das Programm und drücken Sie Strg-N oder klicken Sie auf "Maschine > Neu", um eine neue virtuelle Maschine anzulegen. Folgen Sie dem Assistenten: Sie geben einen Namen für die VM an; unter dieser Bezeichnung steht sie in der linken VirtualBox-Leiste als Eintrag bereit und wartet auf Ihren Doppelklick (um die Installation eines Systems zu beginnen und später, um es zu booten). Passend zum Namen justiert VirtualBox die Einstellung neben "Version"; tippen Sie etwa Windows 10 ein, steht hier automatisch "Windows 10 (64-bit)". Selten ist es nötig,

per Drop-down-Menü korrigierend einzugreifen

. Bei "Ordner der virtuellen Maschine" geben Sie ein Verzeichnis auf SSD (schneller) oder Festplatte an, Letztere ist bei SSD-Speicherarmut hilfreich. Nach einem Klick auf "Weiter" legen Sie fest, wie viel RAM Ihre VM nutzen darf. Der Wert ist in Megabyte (MB) anzugeben und sollte die Hälfte Ihres Speichers nicht übersteigen. Wieder führt Sie "Weiter" zum nächsten Schritt, wo Sie den Radiobutton-Punkt bei "Festplatte erzeugen" belassen und mit "Erzeugen" fortfahren. Bei "Dateityp der Festplatte" (die Option heißt auch so, wenn Ihre VM auf einer SSD liegen soll) belassen Sie es bei "VDI (VirtualBox Disk Image)" und gehen auf "Weiter". Nun wählen Sie zwischen "dynamisch alloziert" und "feste Größe". Bei der ersten Option ist Ihre VDI-Datei zunächst klein und wächst bei ihrer Benutzung mit der Zeit. Die Einstellung "feste Größe" bewirkt ein von Beginn an bestimmtes Gigabyte-Volumen; die Erstellung der VM dauert länger, dafür läuft das virtuelle System minimal schneller (nicht spürbar). Klicken Sie auf "Weiter", legen Sie mit einem Schieberegler oder per Tastatureingabe die maximale Gigabyte-Größe fest. Mit "Erzeugen" schließen Sie den Wizard ab.

Per Doppelklick auf einen Ihrer VM-Einträge booten Sie die betreffende Maschine. Beim erstmaligen Aufruf installieren Sie ein Betriebssystem – wahlweise von DVD oder USB-Stick. Haben Sie ein DVD-Laufwerk, stellen Sie sicher, dass es über das Drop-down-Menü angegeben ist. Bei einer vorliegenden ISO-Datei des Wunsch-OS geht die Systemeinrichtung schneller: Sie wählen das File nach einem Klick auf das gelbe Ordnersymbol samt nach oben zeigendem grünen Pfeil. Bestätigen Sie mit "Starten". Es lädt nun der Bootloader des Installationsmediums. Folgen Sie dem gebooteten Einrichtungsassistenten. Künftig starten Sie Ihre VM per Doppelklick auf ihren VM-Eintrag links.

VirtualBox (den wohl besten Virtualisierer) herunterladen

Download

VirtualBox: ISO-Dateien downloaden

Benötigen Sie eine ISO-Datei des zu installierenden Betriebssystems, hilft der

Windows ISO Downloader

. Der saugt die entsprechenden Files von Windows 7, Windows 8.1 und allen bislang erschienenen Windows-10-Versionen. Windows 11 besorgen Sie sich

per Webbrowser als ISO-Image

. Möchten Sie Windows 2000, XP, Vista und 8 virtualisieren, bekommen Sie diese OS bei Microsoft nicht; inoffizielle Quellen halten jedoch ISOs vorrätig. Es gibt auch fertige VMs, die Sie in VirtualBox lediglich importieren und nicht installieren: Auf

modern.ie

etwa stellt Microsoft Dateien für VirtualBox, Vagrant, VMware,

Hyper-V

und Parallels bereit. Wählen Sie oben "Tools > Virtual Machines", um zu den ZIP-Downloads zu gelangen. Es handelt sich um Windows-Enterprise-Systeme. Bei denen steht das Testen mit dem Internet Explorer (IE) im Fokus, daher wählen Sie zwischen VMs mit unterschiedlichen IE-Versionen ("IE8 on Win7", "IE9 on Win7", "IE10 on Win7", "IE11 on Win7", "IE11 on W81", "MSEdge on Win10 Stable 1809"). Die gezippten Files für VirtualBox sind OVA-Dateien und per Doppelklick zu importieren; es erscheint der Dialog "Appliance importieren" mit einigen Hardware-Eckdaten, per Button "Importieren" bestätigen Sie. Daneben gibt es

Linux-Distributionen

, die Sie bei erhöhtem Zeitaufwand in VirtualBox installieren.

VirtualBox: Dual-Core-CPU aktivieren

VirtualBox-VMs verwenden normalerweise nur einen Prozessorkern. Möchten Sie zwei (Dual-Core) oder mehr Kerne (Multi-Core) zuweisen, weil Sie sich davon eine höhere Leistung des Gasts versprechen? Danach lassen sich auch im

Task-Manager

innerhalb des Gasts im Kontextmenü beliebiger Prozesse unter "Zugehörigkeit festlegen" Prozessorkerne zuweisen (entziehen). Hierfür klicken Sie im VirtualBox-Hauptfenster mit der rechten Maustaste auf den Eintrag der gewünschten VM und rufen "Ändern" auf. Wählen Sie im neuen Fenster "System > Prozessor", ziehen Sie bei "Prozessoren" den Schieberegler nach rechts und übernehmen Sie das Tuning mit "OK".

VirtualBox: Linux ausprobieren

Möchten Sie Linux ausprobieren, ersparen Sie es sich dank VirtualBox, die Windows-Alternative bootfähig zu brennen oder startfähig auf einen USB-Stick zu übertragen. Booten Sie einfach ein Linux-OS in einem VirtualBox-Fenster: Wahlweise erstellen Sie eine neue VM, in der Sie im VirtualBox-Einrichtungsassistenten als Name "Linux" angeben; der Virtualisierer stellt sodann als Systemtyp Linux ein. Sie geben nach dem Start dieser VM den Linux-ISO-Pfad an und nutzen die Distribution im Live-Modus (sofern möglich, Installation entfällt) oder installieren es. Auch können Sie eine bestehende Windows-VM für Linux-Tests hernehmen: Sie klicken den Eintrag einer Windows-VM mit der rechten Maustaste an, rufen "Ändern" auf, klicken in den VM-Einstellungen auf "Massenspeicher" und rechtsklicken einen Eintrag wie "Windows 10.iso". Nun betätigen Sie "Anschluss entfernen > Entfernen", rechtsklicken "Controller: SATA", gehen auf "Optisches Laufwerk > Hinzufügen" und geben Ihre Linux-ISO-Datei an. Bestätigen Sie mit "Öffnen".

Wenn Sie jetzt Ihre VM per Doppelklick booten, fährt Linux hoch. Wahlweise nutzen Sie es ohne Installation im Live-Betrieb oder installieren Linux parallel (Dual Boot) zu Windows oder es ersetzend.

VirtualBox: Ubuntu ausprobieren

Das beliebte Linux Ubuntu läuft in VirtualBox zuverlässig. Wie Sie es an den Start bringen, lesen Sie im obigen Absatz "VirtualBox: Linux ausprobieren". Sie greifen zu einem normalen

Ubuntu-ISO

(STS) oder zum langzeitunterstützten Ubuntu LTS (Long Term Support). LTS-OS bekommen fünf Jahre Updates statt nur neun Monate (wie bei STS, Short Term Support)

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Linux-Distributionen: Kostenlose Windows-Alternativen

Foto: COMPUTER BILD, Canonical

VirtualBox: Oracle-Software sichert VMs

Es empfiehlt sich, Windows in der VirtualBox optimal einzurichten. Dann sichern Sie das System mit einem Snapshot. Diesen Sicherungspunkt zapfen Sie künftig an, wenn Sie den alten Zustand wiederherstellen möchten – sei es, um eine unverbrauchte Testumgebung zu rekonstruieren, sei es zum Beseitigen von Hochfahrproblemen oder eines Virus. Tipps zum Anlegen und Zurückspielen von Sicherungspunkten finden Sie im Artikel "

VirtualBox-Snapshots: Wegwerf-Windows – experimentieren und hemmungslos surfen

". Bevor Sie Windows sichern, sollten Sie das gekapselte System tunen: Hinweise hierzu finden Sie in den folgenden zwei Absätzen.

VirtualBox: Gasterweiterungen installieren

Zu den ersten Dingen, die Sie bei einem virtualisierten OS tun sollten, gehört die Installation der Gasterweiterungen. Dank denen nutzen Sie Ihr Zweitsystem besser: Vergrößern Sie dessen VirtualBox-Fenster, vergrößert sich das OS darin mit. Ohne die VirtualBox-Erweiterungen bleibt das aus. Die Gasterweiterungen sind auch die Voraussetzung für Drag & Drop von Dateien (Dateiaustausch zwischen Gast und Host) sowie für die gemeinsame

Zwischenablage

(von Host und Gast). Zur Einrichtung klicken Sie oben in VirtualBox auf "Geräte > Gasterweiterungen einlegen". Nun öffnen Sie im Gast-System mit Windows-E den Explorer und per Doppelklick die virtuell eingelegte CD. Führen Sie den EXE-Installer VBoxWindowsAdditions aus. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten, am Ende starten Sie das System neu. Eine Deinstallation der Gasterweiterungen ist zum Beheben etwaiger Probleme möglich, im Normalfall aber unnötig (hierfür drücken Sie in VirtualBox Win-R und geben appwiz.cpl ein).

Oracle VM Virtual Extension Pack

Mit dem VirtualBox Extension Pack machen Sie VirtualBox leistungsfähiger. Es handelt sich um die Gasterweiterungen, die Sie, wie im obigen Absatz beschrieben, installieren. Sie finden das Paket zudem als

Download

: Er liegt in einer neueren Version vor als die Extensions, die Sie über VirtualBox-Bordmittel installieren. Daher lohnt sich für Power-User das Herunterladen. Der Datensatz liegt in einem gz-Archiv vor, das Sie an Ihrem Host-PC beziehen – jedoch nicht entpacken. Klicken Sie die GZ-Datei bei gedrückter Umschalttaste mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Als Pfad kopieren". Danach rufen Sie im VirtualBox-Hauptfenster "Datei > Einstellungen > Zusatzpakete" auf, klicken rechts auf das Plus-Symbol und fügen im Feld "Dateiname" mit Strg-V den Dateipfad ein. Bestätigen Sie mit "Öffnen" und folgen Sie den weiteren Anweisungen. Wenn Sie nun gemäß den Schritten des vorigen Artikel-Absatzes die Gasterweiterungen in den Explorer einbinden und installieren, aktualisieren Sie sie. Dass die Versionsnummer der installierten Extensions steigt, zeigt der Windows-Deinstallationsmanager: aufzurufen mit Win-R und appwiz.cpl. Drücken Sie darin nach der Installation die F5-Taste, sollte bei "Oracle VM VirtualBox Guest Additions" eine höhere Zahlenangabe stehen.

VirtualBox: Drag & Drop

Um Dateien zwischen Host- und Gast-PC auszutauschen, ist Drag & Drop hilfreich: Setzen Sie in VirtualBox oben bei "Geräte > Drag und Drop" einen Haken vor "Host zu Gast", "Gast zu Host" oder "bidirektional".

Je nach Wahl ist das Kopieren von Files in eine bestimmte Richtung möglich. Möchten Sie Dateien in beide Richtungen transferieren, ist "bidirektional" das Richtige. Drag & Drop funktioniert, wenn die Gasterweiterungen installiert sind (siehe den Artikel-Absatz oben).

VirtualBox: Gemeinsamer Ordner & Co.

Mit Klicks auf "Geräte > Gemeinsame Ordner > Gemeinsame Ordner" in der VirtualBox-Menüleiste binden Sie einen Ordner Ihres Host-PCs in den VM-Gast ein. Er erscheint sodann im Explorer. Das ist eine simple Möglichkeit zum Datenaustausch zwischen VM und Host. Zur Konfiguration klicken Sie auf das Plus-Zeichen und bei "Ordner-Pfad" auf das nach unten zeigende Pfeilsymbol, um ein Verzeichnis anzugeben. Mit Häkchen aktivieren Sie nach Gusto "Nur lesbar", "Automatisch einbinden" und "Permanent erzeugen". Bei einem Mouseover hierauf erscheint jeweils eine Erklärung.

VirtualBox: Drag & Drop funktioniert nicht

Mitunter scheitert Drag & Drop zwischen VM und Gast. Dann sollten Sie sicherstellen, dass oben in VirtualBox bei "Geräte > Drag und Drop" kein (!) Haken gesetzt ist bei "deaktiviert". Aktivieren Sie gegebenenfalls eine andere Option, im Zweifel "bidirektional". Vergewissern Sie sich, dass die Gasterweiterungen installiert sind. Liegt hier nicht der Fehler, bleibt als Alternative, Dateien anderweitig auszutauschen: per E-Mail (unbequem) oder über einen gemeinsamen Ordner (siehe Absatz oben).

VirtualBox: VM klonen

Möchten Sie eine VM duplizieren, etwa um sie zweimal gleichzeitig zu booten und jeweils eine andere Änderung durchzuführen? Das geht über einen Rechtsklick auf den VM-Eintrag und die Wahl von "Klonen" im Kontextmenü. Folgen Sie dem Assistenten mit "Weiter" und geben Sie an, ob Sie einen vollständigen oder verknüpften Klon erstellen möchten. Der vollständige Klon ist zeitaufwendiger zu erstellen und hat einen höheren Speicherplatzbedarf, ist aber von der ursprünglichen VM unabhängig. Der verknüpfte Klon ist insofern an die Ursprungs-VM gebunden, als dass von ihr ein Sicherungspunkt angelegt wird; wer den löschen will, muss zuerst den verknüpften Klon entfernen.

vCenter: VMware-Software macht aus PC VM

Möchten Sie eine Windows-Installation von einem älteren Computer auf einem neueren weiternutzen? Dann bietet es sich an, sie in eine VM zu konvertieren. Das leistet der

VMware vCenter Converter

: Sie folgen einem Assistenten und erhalten am Ende eine etwa 8 oder 50 Gigabyte große VMDK-Datei, die Ihr Windows enthält. Als Ablageort eignet sich eine externe Festplatte. In VirtualBox bringen Sie Ihr geklontes Windows zum Laufen: Sie erstellen mit Strg-N eine neue VM, folgen dem Assistenten bis zum Punkt "Platte" und wählen "Vorhandene Festplatte verwenden". Rechts davon gehen Sie auf das Ordnersymbol, weiter geht es mit "Hinzufügen" und einem Doppelklick auf das VMDK-Element. Nun wählen Sie "Auswählen > Erzeugen" und booten per Doppelklick das Betriebssystem. So funktioniert das zumindest in der Theorie, im Test stürzte ein zur VM geklontes Windows 7 Professional beim Booten in VirtualBox mit einem Bluescreen ab. Bei einem weiteren Versuch dauerte das Hochfahren nach Erscheinen des Bootscreens scheinbar endlos. Eine Alternative zur VMware-Anwendung ist Microsofts Disk2VHD.

Das Booten des gesicherten Windows 7 funktionierte im Test mit dem

VMware Workstation Player

. Der VMware vCenter Converter legte neben einer 8 Gigabyte großen VMDK- auch eine kleinere (1 Kilobyte große) VMX-Datei an. Diese wählten wir im VMware-Virtualisierer und er bekam das OS zum Laufen. VirtualBox akzeptierte die VMX-Datei nicht.

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Oracle-VM: Weitere Tipps

Möchten Sie eine VM anhalten, sodass ihr Bild grau wird, wählen Sie "Maschine > Pause" (dieselbe Klickfolge hebt den Ruhezustand wieder auf). Praktisch ist "Anzeige > Vollbildmodus": Damit sehen Sie nur noch das Gast-Windows, das reale (Host-)OS verschwindet aus dem Blickfeld. Wenn Sie etwa ein älteres Windows virtualisieren und "wie in Natura" damit arbeiten möchten, ist der Fullscreen-Modus dafür eine Möglichkeit. Ist der PC schnell genug, erinnert Sie nichts mehr an die Virtualisierung. Um den Modus zu verlassen, drücken Sie Host-F; mit Host ist im VirtualBox-Jargon die rechte Strg-Taste gemeint.

Ferner gibt es in der Menüleiste die Funktion "Anzeige > Nahtloser Modus": Damit sehen Sie keine VirtualBox-Titelleiste mehr und auf Ihrem Bildschirm erscheinen zwei Taskleisten (unten vom Host, oben vom Gast); Fenster von Host und Gast lassen sich nun nebeneinander nutzen; im Gast ausgeführte Programme fühlen sich daher wie native Anwendungen des Hosts an. Mit Host-L (Strg-L) beenden Sie den nahtlosen Modus. In virtualisierten Systemen stehen zwei Windows-Funktionen nicht zur Verfügung: der

Ruhezustand

und der

Schnellstart

. Letzteren gibt es seit

Windows 8

. Beide basieren auf

C:\hiberfil.sys

. Die Datei existiert in VMs ebenso wenig wie bei Windows-Installationen in VHD-Dateien; bei beiden Konstellationen lässt sie sich auch nicht mit dem Administrator-Kommandozeilen-Befehl powercfg -h on anlegen.

VirtualBox langsam: Defrag vermeiden

Dauert das Hochfahren eines VM-Systems gefühlt ewig oder arbeitet Ihre VM langsam? Dann sollten Sie prüfen, ob ihre VDI-Datei auf einer Festplatte liegt: Falls ja, könnten weitere Zugriffe auf die HDD deren Leistung schmälern. Eine Defragmentierung etwa mit

legt Schreiblast auf den Datenträger an, der andere Aktivitäten wie das Betreiben von virtuellen Computern bremst. Auf einem Test-PC bewirkte die Drossel quasi eine Unbenutzbarkeit unserer VM. In solchen Fällen sollten Sie eine Defragmentierung pausieren oder erwägen, VMs von SSDs zu booten. Letztere benötigen keine Defrags und stecken parallele Zugriffe besser weg als Festplatten.

VirtualBox: Kein 64 Bit

Selten kommt es vor, dass VirtualBox in seinem Drop-down-Menü keine Einträge von 64-Bit-Betriebssystemen zeigt. Dann ist im (UEFI-)BIOS Hardware-Virtualisierung deaktiviert. Zur Problembehebung öffnen Sie beim PC-Start etwa mit der F2-Taste das BIOS-Setup: Dort aktivieren Sie Intel-VT-x (bei AMD: AMD-V genannt) und speichern.

VirtualBox: Windows-Kernisolierung deaktivieren

Ein mit Windows 10 eingeführtes Sicherheitsfeature unterbindet teils, dass VMs korrekt booten. Es "verhindert, dass Angriffe bösartigen Code in Hochsicherheitsprozesse einschleusen".

Bei Problemen deaktivieren Sie das Ganze: Suchen Sie im Windows-10-/-11-Startmenü nach kernisolierung und öffnen Sie den Treffer. In der erscheinenden Einstellungen-App legen Sie nun den Toggle-Schieberegler um, sodass der Status "Aus" lautet. Bestätigen Sie eine Rückfrage der Benutzerkonten-Steuerung (UAC) mit "Ja" und starten Sie Windows neu.

VirtualBox: VM auf externer Festplatte speichern

Möchten Sie eine VM auf einem anderen PC weiternutzen, ist das Ex- und Importieren der zugehörigen VDI-Datei nötig. Klicken Sie die zu sichernde VM in VirtualBox mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Im Explorer zeigen". Im aufpoppenden Dateimanager-Fenster sichern Sie die VDI-Datei auf eine externe Festplatte. Verbinden Sie die Platte mit dem USB-Port des anderen Rechners.

Dort drücken Sie in VirtualBox Strg-N und folgen Sie dem Assistenten bis zum Punkt "Platte". Nach Aktivieren von "Vorhandene Festplatte verwenden" per Radiobutton geben Sie per Ordnersymbol und "Hinzufügen" die VDI-Datei an. Bestätigen Sie mit "Auswählen > Erzeugen" und doppelklicken Sie auf den neuen Eintrag in VirtualBox links.

XP-Modus nutzen

Mit dem Windows-XP-Modus steht Windows XP als Gratis-Image bereit, das Sie im Virtualisierer Windows Virtual PC ausführen. Microsoft wollte so unter Windows 7 die Kompatibilität zu einigen älteren XP-Anwendungen verbessern, die sich unter Windows 7 nativ nicht ausführen ließen. Da spielte vermutlich rein, dass die Kompatibilität des Vorgängers Vista nicht immer rosig war. XP-Modus und Windows Virtual PC lassen sich unter Windows 7 Home Basic/Premium installieren, aber nicht nutzen.

Ebenso scheitert die Verwendung bei Windows 8.1/10/11; die Voraussetzung für das Gespann ist Windows 7 Professional, Enterprise oder Ultimate. Möchten Sie den XP-Modus bei einem nicht unterstützten System nutzen, hilft VMLite: Es ist eine Alternative zu Windows Virtual PC und importiert die XP-Modus-EXE-Datei. Windows Virtual PC basiert auf VirtualBox; um Probleme zu vermeiden, sollten beide Anwendungen nicht parallel installiert sein.

XP-Modus in VirtualBox

Ein Programm, das unter XP noch lief, möchten Sie in einem virtualisierten XP laufen lassen? Wenn hierfür statt Windows Virtual PC das universelle VirtualBox zum Einsatz kommen soll, scheitert das. Denn letzteres Programm importiert die XP-Modus-Datei nicht. Mittels einiger zusätzlicher Schritte jedoch klappt die VirtualBox-Inbetriebnahme: vor allem unter Zuhilfenahme von

WinRAR

. Nach dem Download des XP-Modus rechtsklicken Sie dessen Datei, wählen im Kontextmenü bei installiertem WinRAR die Option "Mit WinRAR öffnen" und dann (doppelt klicken) "sources". Wenn dieser Ordner innerhalb des Entpackers geöffnet ist, extrahieren Sie per Drag & Drop, also durch Ziehen, das Element xpm auf den Desktop. Rufen Sie in WinRAR "Datei > Archiv öffnen" auf, stellen Sie im Archiv-auswählen-Dialog unten rechts "Alle Dateien" ein und doppelklicken Sie die endungslose Datei xmp.

Anschließend ziehen Sie das Element VirtualXPVHD auf den Desktop. Die neue Datei benennen Sie um: Markieren Sie sie und ergänzen Sie die Dateiendung .vhd. Dies ist nun Ihr XP-Modus. Importieren Sie die Datei in VirtualBox mit "Neu" und folgen Sie dem Assistenten bis zum Punkt "Platte". Aktivieren Sie die Einstellung "Vorhandene Festplatte verwenden" und klicken Sie auf das Ordner-Icon im VirtualBox-Assistenten sowie doppelt auf die umbenannte VHD-Datei. "Auswählen > Erzeugen" schließt den Assistenten ab. Und mit einem Klick auf "Starten" booten Sie das aus der EXE-Datei befreite Windows XP, das mit Service Pack 3 und Internet Explorer 6 bestückt ist.

VirtualBox-Alternative: VMware Workstation Player

Eine Alternative zu VirtualBox ist

VMware Workstation Player

. Eine Besonderheit ist die Funktion Easy Install: Bei einigen Betriebssystemen nehmen Sie dabei vorab Einstellungen vor. Es entfällt, Benutzername, Passwort und Product Key beim Installationsprozedere einzutragen. So gelangen Sie blitzschnell an ein Betriebssystem. Funktional liegt VMware Workstation Player hinter VirtualBox, so erstellen Sie keine Snapshots.

VMware Workstation Pro

bietet solche Sicherungen: Das kostet Geld, die Testversion (Evaluierungskopie) läuft 30 Tage.

VMware: Mac

Möchten Sie auf einem Mac-PC Windows(-Software) ausführen, virtualisieren Sie es mit

VMware Fusion

. Die Software ist kostenpflichtig, die Testversion ist gratis.

Hyper-V freischalten

Seit Windows 8 gibt es den Bordmittel-Virtualisierer Hyper-V. Er erfordert die Pro-Version von Windows und ist etwas umständlich. Um ihn freizuschalten, drücken Sie Win-R, geben optionalfeatures ein und setzen ein Häkchen vor "Hyper-V". Nach einem Klick auf "OK" ergänzt Windows die Systemkomponente. Wählen Sie "Jetzt neu starten". Sie finden nun über eine Suche im Kachel-Menü (Windows 8.1 Pro) respektive Startmenü (Windows 10/11 Pro) den "Hyper-Manager". Unter Windows 10/11 kommt die "HyperV-Schnellerstellung" hinzu, die per Klick etwa Linux Ubuntu 20.04 LTS (Focal Fossa) herunterlädt.

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Name: Domingo Moore

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Job: Sales Analyst

Hobby: Kayaking, Roller skating, Cabaret, Rugby, Homebrewing, Creative writing, amateur radio

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